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Antilope

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Antilope V: für Terrainfolge wird die Antenne um 90° gedreht verwendet.

Technische Daten
Frequenzbereich: Ku-Band
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz:
Sendezeit (τ):
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung:
Durchschnittsleistung:
instrumentierte Reichweite: 16 NM (≙ 30 km)
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl:
Antennendrehung:
MTBCF:
MTTR:

Antilope

Das Radar Antilope war ein im Ku-Band arbeitendes Multifunktionsradar, das speziell für die französische Mirage 2000N entwickelt wurde. Sein hauptsächlicher Einsatz war als Terrainfolgeradar und ermöglichte der Mirage mit knapp Unterschallgeschwindigkeit in einer Flughöhe von 60 m die Luftabwehr in gegnerischem Terrain zu unterfliegen. Die Version Antilope V ermöglichte zusätzlich eine Navigationshilfe, indem sie das mit Radar erfasste Gelände mit digitalem Kartenmaterial verglich. Damit war eine genaue Zielentfernungsmessung innerhalb von 8 nautischen Meilen (≙ 15 km) möglich.

Das Radar verwendete zur Sendeleistungserzeugung eine Wanderfeldröhre. Die Anzeige erfolgte in einem Helmvisier und auf einem Bildschirm mit Farbbildröhre. Die Antenne ist eine flache Gruppenantenne aus Hohlleiterschlitzstrahlern. Sie unterscheidet sich von anderen in der Mirage eingesetzten Radarantennen durch eine breitere, asymmetrische Form. Sie wurde im Bodenfolgeradarmodus ähnlich wie bei einem bodengestützten Höhenfinder genutzt. Ein Nachteil war die recht geringe Reichweite in Luft-Luft-Moden und zur Steuerung der französischen, mit einem Nuklearsprengkopf versehenen Luft-Boden-Raketen ASMP.

Die Entwicklung erfolgte ungefähr 1980. Erste Auslieferungen für die französische Luftwaffe fanden ab 1983 mit der Mirage 2000N statt. Die Exportversion Antilope 50 wurde 1992 ausgeliefert. Es wurden insgesamt etwa 100 dieser Radargeräte produziert. Im Jahr 1994 wurde die Produktion eingestellt.