Präzisionsanflugradar des RSP–7 (”Two Spot“)
Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Mobile Variante des Präzisionsanflugradars des RSP-7, © 2005 Thierry Lachapelle

Technische Daten DRL | |
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Frequenzbereich: | 1250 - 1350 MHz (D-Band) |
Pulswiederholfrequenz: | 550, 800, 1075 Hz |
Sendezeit (τ): | 2 · 1 µs (frequency diversity) |
Pulsleistung: | 230 kW |
angezeigte Entfernung: | 45, 90, 150 km |
Genauigkeit: | |
Öffnungswinkel: | 4° |
Technische Daten PRL | |
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Frequenzbereich: | 9100 … 9400 MHz X-Band |
Pulswiederholfrequenz: | 2400 oder 3000 Hz |
Sendezeit (τ): | 0,4 µs |
Pulsleistung: | 70 kW |
angezeigte Entfernung: | 60 km |
Genauigkeit Range: | 100 m |
Öffnungswinkel Antenne: | Kurswegantenne: β: 0,7°; ε: 3,5° Gleitwegantenne: β: 3,6°; ε: 0,7° |
Schwenkwinkel: | ±15° |
MTBCF: | |
MTTR: |
Präzisionsanflugradar des RSP–7 (”Two Spot“)
Das RSP–7 (Радиолокационная Система Посадки, РСП) ist ein militärisch genutztes Präzisionsanflugradar aus russischer Produktion, das seit etwa 1962 gebaut wurde. Es bestand aus zwei unabhängig voneinander arbeitenden Radargeräten, dem Landeanflugradar (PRL) im X-Band, dem Rundsichtradar (DRL) im L-Band mit integriertem Sekundärradar sowie einem UKW-Peilempfänger. Es wurden zwei Varianten hergestellt: eine mobile Variante auf ZIL 157 (später auf ZIL 131) mit einem Hänger 2PN–2 und eine stationäre Variante (RSP–7U) für eine feste Installation oder entfaltet in einer feldmäßig ausgebauten Stellung mit auf einem Mast abgesetzter Antenne.
Das Präzisionsanflugradar PRL (siehe Bild) konnte in mehreren Betriebsarten arbeiten:
- Rundsichtbetrieb mit sich ständig drehender Antenne;
- Höhensuchbetrieb in einem Sektor
- Landeanflugbetrieb
Die Antennen führten im Sektorbetrieb 25 Schwenkbewegungen pro Minute aus. Eine Drehung für den Rundsichtbetrieb erfolgte nur mit der Kursweg-Antenne mit bis zu 10 Umdrehungen pro Minute. Das Radarbild des direkt neben der Start- und Landebahn disloziierten PRL wurde über über Kabel oder über eine UKW-Funkstrecke als Zusatzgerät zu den Sichtgeräten des Rundsichtradars DRL übertragen.
Das Rundsichtradar DRL arbeitete im Frequenzdiversitybetrieb auf 2 von 6 möglichen Festfrequenzen. Der Sender nutzte geringfügig abstimmbare Magnetrone, deren Arbeitsfrequenzen auf die quarzstabilisierte Local-Oszillatorfrequenz des Empfängers nachgeregelt wurden. Die Genauigkeit der Koordinatenbestimmung betrug weniger als 1% des Sichtgerätemaßstabes.
Quelle: museum.radioscanner.ru