ST68UM „36D6“
Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: „36D6“, zwei dieser Radargeräte werden im Bestand des Komplexes „POLEST 68UM“ eingesetzt
Technische Daten | |
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Frequenzbereich: | 2 850 … 3 200 MHz
(E/F-Band) |
Pulswiederholzeit: | |
Pulswiederholfrequenz: | |
Sendezeit (τ): | |
Empfangszeit: | |
Totzeit: | |
Pulsleistung: | 350 kW |
Durchschnittsleistung: | 3 kW |
instrumentierte Reichweite: | 200 km |
Entfernungsauflösung: | 250 m |
Genauigkeit: | |
Öffnungswinkel: | |
Trefferzahl: | |
Antennendrehung: | 6 und 12 min⁻¹ |
MTBCF: | |
MTTR: |
ST68UM „36D6“
Das ST68UM „Niva“ (russische Bezeichnung 36D6, kyrillisch: СТ-68УМ «Нива», 36Д6, NATO-Designator: „Tin Shield“) ist ein Luftverteidigungs- und Zielzuweisungsradar der ehemaligen Sowjetunion.
Das Gerät „36D6“ wurde als mobiles Aufklärungs- und Zielzuweisungsradar zum Auffassen und Begleiten von Zielen in geringen, mittleren und großen Höhen entwickelt. Integriert ist das Sekundärradargerät 1L22 „Parol“. Das Radar kann auch im Bestand des FLA-Raketenkomplexes S-300 eingesetzt werden. Das komplette Gerät besteht aus der Antenne, dem Drehgestell und einer Sichtgerätekabine, welches (wie bei der ST 68U) alles auf einem Sattelauflieger entfaltet ist und einem zweiten Fahrzeug für die Stromversorgung. Die Antenne kann auf einen hydraulisch aufzurichtenden 23 m hohen Mast montiert werden, welcher mit einem dritten Fahrzeug transportiert wird.
Die Rohdatenverarbeitung gestattet eine konstante Falschalarmrate, eine Überreichweiten-, Nebenkeulen- und Festzielunterdrückung durch ein digitales Störschutzsystem. Bis zu 127 Ziele, davon 32 automatisch begleitet, können parallel verarbeitet werden. Das Luftlagebild wird als Datenwort zur Identifizierung und zur Verarbeitung zur Zielzuweisung an drei parallel arbeitende Funkorterarbeitsplätze gesandt.
Das Radar ist in allen Funktionen fernbedienbar und ist mit einem automatischen System zur Störungserkennung (BITE) ausgestattet. Es ist hochresistent gegen aktive und passive Funkmessstörungen und besitzt auch Möglichkeiten zum Schutz vor Anti-Funkmessraketen. Die Normzeit für den Auf- bzw. Abbau beträgt 1 Stunde. (Bei Entfaltung der Antenne auf dem Mast: eine Stunde zusätzlich.)