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P-15

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

P-15 (FM 3527)
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Bild 1: P-15 (FM 3527)
(Im Hintergrund die Antenne einer P-18)

Technische Daten
Frequenzbereich: 830 … 882 MHz
Pulswiederholzeit: 3 … 4 ms
Pulswiederholfrequenz: 500 … 680 Hz
Sendezeit (τ): 2 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 270 … 390 kW
Durchschnittsleistung: 270 W
instrumentierte Reichweite: 200 km
Entfernungsauflösung: 300 m
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl: > 15
Antennendrehung: 6 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

P-15

Die P-15 (russischer Designator: 1RL12; NATO-Bezeichnung: „Flat Face A”) ist ein speziell gegen tieffliegende Flugzeuge entworfenes Radargerät. Es wurde ab 1956 in die Bewaffnung der sowjetischen Streitkräfte aufgenommen. Es existieren mehrere Nachbauten, die je eine andere Bezeichnung erhielten: 1RL13 sowie 1RL114. Die russischen Codenamen lauteten „Tropa“ («Тропа»), „Dozor“ («Дозор») und „Dshigit“ («Джигит»). In der NVA der DDR erhielt das Radar den Spitznamen „Erdbeersucher” Smiley: verschmitztes Lächeln.

Die P-15 war ein schnell verlegbares Radargerät (Aufbauzeit: 10 min!) und wurde als mobiler Lückenfüller eingesetzt. Die Antennenebenen konnten zur Veränderung des Richtdiagramms gleichphasig und gegenphasig gespeist werden. Trotzdem erreichte diese Radarstation praktisch keine Ziele, die höher als etwa 5 km flogen.

Als Zusatzausstattung erhielt dieses Radargerät eine spezielle Antenne auf einem bis zu 50 m hohen Mast mit der Bezeichnung AMU-30 oder AMU-50 (Zahl entspricht der Masthöhe). Damit verringerte sich die maximale Höhe im Auffassungsbereich wiederum, aber das Antennendiagramm schmiegte sich mehr dem Erdboden an und so konnte die Station auch extrem tieffliegende Flugzeuge orten. Diese Konfiguration erhielt den NATO Codenamen „Squad Eye”. (Bis heute sind einige Quellen immer noch davon überzeugt, dass es sich um zwei unterschiedliche Radargeräte handelte.)