P-12 „Spoon Rest B“
Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Technische Daten | |
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Frequenzbereich: | 150 - 170 MHz (VHF-Band) |
Pulswiederholzeit: | 2,77 ms |
Pulswiederholfrequenz: | 345 Hz ±10% |
Sendezeit (τ): | 6 µs |
Empfangszeit: | 2,4 ms |
Totzeit: | 377 µs |
Pulsleistung: | 160 bis 250 kW |
Durchschnittsleistung: | bis 540 W |
instrumentierte Reichweite: | 360 km |
Entfernungsauflösung: | 900 m |
Genauigkeit: | |
Öffnungswinkel: | 8° |
Trefferzahl: | > 15 |
Antennendrehung: | 6 … 30 s (0 … 10 min⁻¹) |
MTBCF: | |
MTTR: |
P-12
Die P-12 (Russische Bezeichnung: 1RL14, NATO-Bezeichnung: „Spoon Rest“) ist eine schnell verlegbare Radarfamilie im VHF-Bereich. Da Basisversion wurde 1958 in die Bewaffnung der Sowjet-Armee aufgenommen.
Die verschiedenen Versionen sind:
- P-12M „Jenissei“ (Kyrillisch: «Енисей-М»), Version auf zwei „ZiL 157“;
- P-12MP „Sdvig-K“ („Verschiebung“, Kyrillisch: «Сдвиг-К»; NATO-Bezeichnung: „Spoon Rest“)
- P-12MA „Sura“ (Name eines Flusses im Amur, Kyrillisch: «Сура»; NATO-Bezeichnung: „Spoon Rest A“)
- P-12NP „Irtysch“ (Kyrillisch: «Иртыш»; NATO-Bezeichnung: „Spoon Rest B“), Hänger-Version mit Koppelapparatur
- P-12NA „Irtysch“ (Kyrillisch: «Иртыш»; NATO-Bezeichnung: „Spoon Rest C“), Version mit Koppelapparatur auf zwei Ural-375 mit Benzinmotor;
- P-12NM „Dessert“ (Kyrillisch: «Десерт»), Version auf zwei Ural-4320 mit Dieselmotor.
Die Station konnte mit einer Koppelapparatur mit einem anderen Radargerät synchronisiert werden und die Echos beider Radargeräte darstellen. Die Drehung der P-12 wurde über ein mehrkanaliges Servosystem zu dem anderen Radargerät synchronisiert. Der Sender verwendete dann den fremden Anlassimpuls. Die Echosignale wurden direkt in einen zweiten Videokanal in das Sichtgerät eingespeist.
Die P-12 besaß ein effektives Störschutzsystem mit zwei Potenzialspeicherröhren. Das Störschutzsystem konnte im Nahbereich anders konfiguriert werden, als im Fernbereich. Die Umschaltung erfolgte mit einem Bandimpuls (Strobe), der mittels eines Phantastrons erzeugt wurde und in der Entfernung geregelt werden konnte. Die Potenzialspeicherröhren wurden damit entweder in Reihe geschaltet für eine effektivere Unterdrückung von Festzielen, oder sie arbeiteten unabhängig voneinander, eine zur Selektion Beweglicher Ziele (SBZ) im Nahbereich, die zweite zur Unterdrückung nichtsynchroner Störimpulse (UNS) im gesamten Entfernungsbereich.