„Würzburg-Riese“
Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Technische Daten | |
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Frequenzbereich: | 560 MHz
(UHF–Band) |
Pulswiederholzeit: | |
Pulswiederholfrequenz: | 1 875 Hz |
Sendezeit (τ): | 1 µs |
Empfangszeit: | |
Totzeit: | |
Pulsleistung: | |
Durchschnittsleistung: | |
instrumentierte Reichweite: | 50 … 70 km |
Entfernungsauflösung: | |
Genauigkeit: | |
Öffnungswinkel: | |
Trefferzahl: | |
Antennendrehung: | |
MTBCF: | |
MTTR: |
„Würzburg-Riese“
Der „Würzburg-Riese“ (FunkMeßGerät 65, FuMG65) war eine Radargeräteentwicklung in Deutschland während des 2. Weltkrieges. Es ist eine fest installierte Version des „Würzburg“ Radars mit einer größeren Antenne und mit einem Reflektordurchmesser von 7,5 m.
In Greding (an der BAB A9 im Fränkischen) auf dem Kalvarienberg steht noch so ein Gerät!
Auch das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin Gatow stellt einen „Würzburg-Riesen“ aus.
Folgende Fotos entstanden auf dem Kalvarienberg in Greding. Dieses gut erhaltende Exemplar hat auch nach dem 2. Weltkrieg noch gute Dienste geleistet. Der Sender allerdings ist nicht mehr im Originalzustand, er wurde in der Nachkriegszeit modifiziert.
Auf dem Schild vor dem Radar steht folgender Text:
Radargerät
Würzburg-Riese
(Funkmeßgerät FuG 65)
Teil der deutschen Luftverteidigung
im zweiten Weltkrieg 1932-1945
Spiegeldurchmesser | 7,5 m |
Brennweite | 153 cm |
Wellenlänge | 53 cm |
Frequenz | 560 MHz |
Pulsfolgefrequenz | 1875 Hz |
Peilgenauigkeit | 0,25 Grad |
Empfängerempfindlichkeit | 250 kT0 |
Reichweite gegen Flugziele | 50-70 km |
Gewicht des drehbaren Teils | 11 Tonnen |
1940 | Beginn der Entwicklung bei den Firmen Telefunken und AEG (Spiegelsteuerung), insgesamt wurden 1500 Stück gefertigt |
1948 | Im Frühjahr wurden Teile von zwei Geräten nach den USA verbracht
und zu einem Gerät vereinigt. Nach Umrüstung auf eine höhere Frequenz von 2,8 GHz entsprechend 11 cm Wellenlänge, wurden damit Reichweiten gegen Flugziele von 600 km erreicht. |
1957 | Ende der Nutzung in den USA |
1991 | Entdeckung des Gerätes in Chesapeake Bay Annex des Naval Research Lab. Maryland / USA durch Baudirektor Baudisch von der WTD 81. |
1992 | Als Geschenk der USA an die Bundesrepublik Deutschland übergeben im Rahmen der Zusammenarbeit amerikanischer und deutscher Marinedienststellen. |
1993 | Äußerliche Instandsetzung durch Marinearsenal Wilhelmshaven
und Wehrtechnische Dienststelle 81. Aufstellung bei der Wehrtechnischen Dienststelle 81 für Fernmeldewesen und Elektronik in Greding / Bayern. |
Bildergalerie des Würzburg Riese




Bild 2 bis 5: Würzburg Riese als Ausstellungsgerät auf dem Kalvarienberg (Greding), © 2002 Christian Wolff