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Poldirad

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Antenne des DLR-Radars „Poldirad“, © 2011 Martin Hagen, DLR Oberpfaffenhofen (Lizenz: CC–BY–SA 3.0)

Bild 1: Antenne des DLR-Radars „Poldirad“, © 2011 Martin Hagen, DLR Oberpfaffenhofen (Lizenz: CC–BY–SA 3.0)

Technische Daten (Juli 1996)
Frequenzbereich: 5,504 GHz
(C-Band)
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: 400 … 2 400 Hz
Sendezeit (τ): 1 µs, 2 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 180 kW
Durchschnittsleistung:
instrumentierte Reichweite: 0 … 300 km
Entfernungsauflösung: 75, 150, 300 m
Genauigkeit:
Öffnungswinkel: 1,0°
Trefferzahl:
Antennendrehung: max. 2 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

Poldirad

Poldirad (Polarization Diversity Doppler Radar) ist ein für Forschungsaufgaben konzipiertes polarimetrisches Wetterradargerät des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zur hochgenauen Vermessung von Niederschlagsfeldern. Es wird seit 1986 auf dem Dach des Instituts betrieben, kann aber auch für spezielle Feldversuche verlegt werden.

Die Darstellung der Radarinformation kann sowohl auf einem PPI-Bildschirm sowie auf einem RHI-Bildschirm erfolgen. Die Antenne ist eine Offset-Parabolantenne mit einem Durchmesser von 5 Metern. Die Polarisation ist elliptisch zirkular sowie alternativ dazu linear horizontal und vertikal mit der Möglichkeit, jeweils kreuzpolarisierte Echosignale zu empfangen. Polarisationsmessungen erlauben es, Rückschlüsse über die verschiedenen Teilchensorten in den Niederschlagsgebieten zu ziehen. Doppler-Messungen der Radialgeschwindigkeiten ermöglichen zusätzliche Informationen über die Dynamik der Wolken. Aus zeitlich aufeinander folgenden Volumensmessungen von Reflektivität und Dopplergeschwindigkeit kann mit Hilfe spezieller Verfahren ein dreidimensionales Geschwindigkeitsfeld berechnet werden.

Quelle: