www.radartutorial.eu www.radartutorial.eu Radargerätekartei - Luftverteidigungsradar

Protivnik-GE

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten
59N6-E
(click to enlarge: 330·500px = 47 kByte)

Bild 1: 59N6-E mobiles 3D- Radar

Technische Daten
Frequenzbereich: D-Band
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz:
Sendezeit (τ): ca. 64 µs (Pulskompression)
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung:
Durchschnittsleistung:
instrumentierte Reichweite: bis 500 km
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl: 1 bis 3
Antennendrehung: 5 und 10 s
MTBCF:
MTTR:

Protivnik-GE

Das universell einsetzbare mobile 3D-Radargerät der 5. Generation „Protivnik-GE“ (russische Nomenklatur: 59N6-E, kyrillisch: 59H6-E) ist zur Aufklärung und Messung von drei Positionskoordinaten (Entfernung, Seitenwinkel und Höhe) für einen Einsatz in einem automatisierten Führungssystem der Luftverteidigung oder als En-route- Radar in der Flugsicherung vorgesehen. Das Radar wurde in dem Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Funktechnik in Nishegorodsk (Russland) entwickelt. Das komplette System ist auf zwei Sattelaufliegern aufgebaut und hat mit einer Tankfüllung der KFZ einen Aktionsradius von 600 km.

Das Radargerät erfüllt alle Anforderungen sogar unter den Bedingungen des elektronischen Kampfes auch in einer komplizierten Störlage und kann die Luftlageinformationen ohne Zusatzgeräte direkt an die FLA- Raketenleitstationen oder die Jagdflugzeuge übertragen. Mit der möglichen Aufklärungshöhe von bis zu 200 km können sogar kosmische Objekte in erdnaher Umlaufbahn erfasst werden.

Die Daten werden in digitaler Form auf einem hochauflösenden Farbdisplay angezeigt auf dem ebenfalls eine digitale Landkarte dargestellt werden kann.

Die Phased Array Antenne formt in jedem Seitenwinkel 18 bis 20 Teildiagramme (Pencil-Beam Peilstrahlen), die elektronisch geschwenkt einen Höhenwinkel von 0 - 45° abdecken. Durch die Pulskompression erhält das Radar einen wirkungsvollen Schutz vor aktiven Rauschstörungen. Das Antennensystem verarbeitet diese 20 Peilstrahlen in 10 unabhängigen Empfangskanälen. Bei Ausfall eines Empfangskanals werden die verbliebenen 18 Peilstrahlen redundant umorganisiert, so dass ohne Datenverlust weitergearbeitet werden kann. Die Verwendung von Standardbaugruppen ermöglicht eine schnelle Instandsetzung aus einem in der Radarstation bereitgehaltenen Ersatzteilevorrat.

Die Serienreife des Radars wurde 1999 erreicht. Es erhöht die Wirksamkeit der Luftverteidigung des Landes sowie der Truppenluftabwehr des Heeres und kann auch in in einem schnellen Krisenreaktionsmanagement eingesetzt werden.

Quelle: Textübersetzung aus pvo.guns.ru
Foto: Collage