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Wolkenradar

Bild 1: Vertikales Wolkenradar Mira-35

Bild 1: Vertikales Wolkenradar Mira-35

Wolkenradar

Als Wolkenradar werden Wetterradargeräte genannt, welche die Position und Form von Wolken abbilden. Sie werden auch als MMCR (Millimeter-wave Cloud Radar) bezeichnet. Es sind Radarsysteme zur Messung von Vertikalprofilen der Reflektivität, der Dopplergeschwindigkeit und der Geschwindigkeitsvarianz. Sie verwenden extrem hohe Frequenzen zwischen K-Band und W-Band, deren Wellen bereits an den Außengrenzen der Wolke reflektiert werden und innerhalb der Wolke so stark bedämpft werden, dass sie oft gar nicht in die Wolke eindringen können. Dafür erhält das Radar aber auch bei sehr dünnen Wolken aus Eiskristallen (zum Beispiel Cirrus) ein Echosignal. Ein Niederschlagsradar im C-Band kann nur Tröpfchen mit einem Durchmesser ab 0,1 … 0,2 mm erkennen, würde also die Wolken gar nicht „sehen”. Deshalb müssen für ein Wolkenradar sehr viel höhere Frequenzen verwendet werden.

Bild 2: Vertikalscan einer Stunde

Bild 2: Vertikalscan einer Stunde

Wolkenradar kann einerseits stationär am Boden, als auch an Bord von Satelliten betrieben werden. Stationär am Boden gibt es zwei verschiedene Bauarten:

Stationär am Boden betriebene Geräte verwenden meist eine für diese Bauart relativ niedrige Frequenz im Ka-Band, welche auch die Möglichkeit des Durchdringens der Wolke hat. Es können damit auch die Wolkenobergrenzen erfasst werden. Allerdings bedämpft Regen diese Frequenzen so stark, dass dieses Wolkenradar nur bei trockenem Wetter genutzt werden kann. Das Wolkenradar an Bord von Satelliten verwendet 96 GHz und misst damit nur die Wolkenobergrenze.