IFF - Nebenkeulenunterdrückung (ISLS)

Bild 1: Prinzip des ISLS-Verfahrens

Bild 1: Prinzip des ISLS-Verfahrens
IFF - Nebenkeulenunterdrückung (ISLS)
Sekundärradargeräte verwenden für die Nebenkeulenunterdrückung zwei Antennen, die zwei unterschiedliche Diagramme bilden. Das eine Diagramm ist ein scharf gebündelter schmaler Strahl (main beam) einer Richtantenne (bzw. dem Summenkanal einer Monopulsantenne), mit einer Halbwertsbreite im Azimuth von 2...3°. Das andere Diagramm ist mehr oder weniger richtungsunabhängig und wird oft durch einen Rundstrahler erzeugt. Die beiden Abfrageimpulse (P1 und P3) werden über das stark gebündelte Diagramm abgestrahlt. Ein dritter Impuls, P2 genannt, wird aber nur mit einem Rundstrahler (bzw. einem dem Differenzkanal ähnlichen Abstrahlmodus einer Monopulsantenne) abgestrahlt.
Jede Abfrage startet mit dem P1- Impuls und diesem folgt zeitlich der richtungsunabhängig abgestrahlte P2 Impuls. Der Transponder im Flugzeug misst immer die relativen Amplituden zwischen den beiden Impulsen und wird nur dann eine Antwort vorbereiten, wenn die Amplitude des P1 Impulses mindestens 9 dB größer als die des P2 Impulses ist.
Bild 2: Pegelverhältnisse
Folgende Amplitudenverhältnisse sind also möglich:
- In Richtung der Hauptkeule gilt: Abfrageimpulse sind größer als der SLS- Impuls = der Transponder muss antworten!
- In allen anderen Richtungen gilt: Abfrageimpulse sind kleiner als der SLS- Impuls = der Transponder antwortet nicht!
- Die Toleranz beträgt 9 dB, in dieser „Grauen Zone” kann der Transponder antworten, muss aber nicht.