Störsignale auf dem Radarschirm: Radar Clutter
Bild 1: Ein Radar erhält Echosignale von allen sich im Antennendiagramm befindlichen, auch von unerwünschten Objekten.
Bild 1: Ein Radar erhält Echosignale von allen sich im Antennendiagramm befindlichen, auch von unerwünschten Objekten.
Störsignale auf dem Radarschirm: Radar Clutter
Unter Clutter versteht man Echosignale, die das Radargerät erfasst und anzeigt, die aber unerwünscht sind, da sie die Entdeckungswahrscheinlichkeit der eigentlichen Ziele herabsetzen.
- Die Echos, die als Bodenclutter bezeichnet werden, stammen von Festzielen wie Häusern, Bäumen, Bodenerhebungen und ähnliches.
- Als Sea- Clutter werden die Echos bezeichnet, die von Wellen auf See stammen. Durch den Wind erhalten diese Sea- Clutter auch eine Dopplerfrequenz und sind deshalb sehr schwer zu unterdrücken.
- Von Wetterclutter spricht man, wenn Wolken, Regen, Schnee oder Nebel von der Anlage als Ziele aufgenommen und dargestellt werden.
Bild 2: Ein PPI-Bildschirm mit Echosignalen und Festzielstörungen (Clutter)
Bild 2: Ein PPI-Bildschirm mit Echosignalen und Festzielstörungen (Clutter)
Aufwändige Verfahren, die u.A. den Doppler- Effekt ausnutzen, verringern den negativen Effekt dieser Erscheinungen. Diese Schaltungen werden als „Moving Target Indikation”(MTI) oder „Selektion beweglicher Ziele“ (SBZ) bezeichnet und vergleichen die Echos zwischen zwei oder mehr Auslenkperioden (Zwischenperiodenkompensation).
- Verfahren ohne Nutzung des Dopplereffekts
- Dopplerverfahren
- andere Verfahren
Sea-Clutter
Bild 3: Sea-Clutter auf einem PPI-Scope
Sea- Clutter sind störende Echos von den Wellenbergen auf der See. Diese Wellenberge haben aber keinen festen Standort wie etwa die Festziele an Land. Durch den Wind erhalten diese Echos obendrein noch eine Dopplergeschwindigkeit. Deshalb sind diese Störungen nur sehr schwer durch das MTI-System zu löschen ohne gleichzeitig Reichweitenverluste hinnehmen zu müssen.
Hier auf dem Bild ist Sea- Clutter zu sehen, der Wind kommt aus entweder etwa 310° (NW) oder aus der entgegengesetzten Richtung. (Ob die Dopplerfrequenz positiv oder negativ ist, ist auf einem Einzelbild des PPI-Scopes leider nicht zu erkennen. Erst wenn der Bildschirm im Original längere Zeit intensiv betrachtet wird, ist eine Drift der Clutterpunkte zu erkennen, die das Vorzeichen der Dopplerfrequenz bestimmt.)
Sehr deutlich wird durch das MTI- System der Bereich „gesäubert“, in welchem die Radialgeschwindigkeit der Wellen sehr klein ist.
Karte der Festziele
Bild 4: Karte der Festziele in Papierform
Aus der Zeit, in der vor dem PPI-Scope noch ein Operator oder „Funkorter“ saß, hat sich diese Methode erhalten, die heute höchstens nur noch angewendet wird, wenn alle anderen Störschutzapparaturen ausgefallen sind: Eine grafische Abbildung der Clutter um einen Radarstandort herum, die sich der „Funkorter” einprägen musste, um innerhalb der Cluttergebiete vielleicht doch noch das Target zu erkennen.
Statistische Methode mit Cluttermap
Diese Karte der Festziele kann aber auch elektronisch verwaltet werden. Für jeden Seitenwinkel und dort für jede Rangecell werden die Echoamplituden als Datenwort gespeichert und nur dann zur Anzeige gebracht, wenn sich das Datenwort geändert hat. Durch den Einsatz von leistungsfähigen Rechnern wurde diese Methode zu einem sehr effektiven Mittel zur Festzielunterdrückung.