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Empfängerausgänge

Amplitudenkanal

Bild 1: einfacher Demodulator

Schaltungssymbole für eine Demodulationsstufe: eine serielle Diode mit nachfolgendem parallelen Kondensator zur Gleichrichtung und Siebung. Von dem Oszilloskop-Bild bleibt nur noch die Hüllkurve übrig.

Bild 1: einfacher Demodulator

Das Signal am Empfängerausgang kann verschiedene Eigenschaften aufweisen. Im einfachsten Fall wird die Zwischenfrequenz mit einer Diode gleichgerichtet und am Empfängerausgang liegt ein sogenanntes Videosignal an. Da dieses Videosignal abhängig von der Bandbreite des Empfängers Frequenzen von bis zu 5 MHz beinhaltet, kann man hier nicht wie bei einem Radioempfänger von Niederfrequenz sprechen, aber das Prinzip der Demodulation ist das gleiche, wie bei einem Radio in dem Frequenzbereich Mittelwelle (AM = Amplitudenmodulation).

Diese Art des Empfängerausgangssignals bietet als Vorteil eine maximale Empfindlichkeit des Radarempfängers. Als wesentliche Nachteile sind zu nennen, dass keine Dopplerfrequenzauswertung mehr erfolgen kann und dass alle Störungen das Radarsignal überlagern können. Deshalb wurde ein solches Ausgangssignal in analogen Radargeräten nur im Fernbereich, in welchem keine Störsignale durch Festziele (Clutter) mehr vorliegen, auf dem Sichtgerät dargestellt.

In modernen Aufklärungsradargeräten wird dieser Empfängerausgang nur noch verwendet

Kohärentkanal

Um eine Dopplerfrequenz erkennen zu können, muss das Empfangssignal durch einen Demodulator geleitet werden, welcher phasenempfindlich ist (Phasendiskriminator). Am Ausgang des Empfängers muss hier die Zwischenfrequenz anliegen, die bis zu diesem Punkt lediglich einer Dynamikkompression unterliegt.

Moderne Aufklärungsradargeräte nutzen nur noch diesen Signalweg, da eine Dopplerfrequenzauswertung zur automatischen Zielerkennung wertvolle Informationen bereitstellt.