Funktionen einer Radarantenne
Die Antenne ist eines der anfälligsten Teile der Radaranlage. Sie erfüllt im Gesamtsystem folgende Funktionen:
- Die Antenne setzt die hochfrequente Energie des Senders in elektromagnetische Felder um und verteilt die Leistung in bestimmte Richtungen. Dieser Prozess ist umkehrbar für den Empfang der Echosignale.
- Die Antenne sichert das erforderliche Antennendiagramm und die erforderliche Leistungsverteilung im Raum. Das Antennendiagramm muss im Seitenwinkel sehr schmal sein, damit ausreichende Genauigkeit und Auflösevermögen erreicht werden.
- Die Antenne muss schnell genug die empfangenen Daten der Ziele aktualisieren. Im Falle einer mechanischen Raumabtastung muss die Antenne sich also sehr schnell drehen. Diese schnelle Drehung kann ein erhebliches mechanisches Problem bereiten, weil die Antennenreflektoren in bestimmten Frequenzbereichen sehr große Dimensionen erreichen.
- Die Antenne muss den aktuellen Abstrahlwinkel mit hoher Genauigkeit messen.
Die Antennenkonstruktion muss diese Aufgaben unter allen Witterungsbedingungen sicherstellen. Deshalb werden oft schützende Radome eingesetzt, welche einigermaßen stabile Umgebungsbedingungen sichern.
Die Leistungsfähigkeit der Radaranlage ist mathematisch vereinfacht dargestellt direkt proportional zu dem Produkt aus der effektiven Antennengröße und der Sendeleistung. Eine Investition in die Antenne hat also immer eine direkte Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Radargerätes.
Berücksichtigt man diese Forderungen an die Antennen, so sind zwei Grundformen von Radarantennen hauptsächlich im Einsatz: