High- und Low- Beam

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Bild 1: Radarantenne mit High- und Low- Beam

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Bild 1: Radarantenne mit High- und Low- Beam
High- und Low- Beam
Die Speisung einer Parabolantenne mit zwei übereinander liegenden Hornstrahlern erzeugt zwei Antennenrichtdiagramme, die mit High- und Low- Beam bezeichnet werden. Diese Art der Speisung wird vorwiegend in Luftraumaufklärungsradar der Flugsicherung genutzt und soll den Pegel von Festzielstörungen im Nahbereich in dem Kanal High-Beam verringern.
In der Grafik wird die Speisung durch die zwei Hornstrahler gezeigt. Diese Speisung sollte gleichphasig sein. In der Praxis kann der Hornstrahler für das untere Diagramm (geometrisch der obere von den beiden) mit mehr Leistung gespeist als der für das obere Diagramm. Die Sendeleistung wird durch einen Leistungsteiler gesplittet. Beide Hornstrahler speisen separate Empfangskanäle.

Bild 2: ASR-NG mit dreifacher Speisung der Antenne
Es ist auch ebenfalls möglich, nur den Strahler des Low-Beams mit dem Sender zu speisen. Dadurch wird in geringeren Höhen eine größere Reichweite erzielt. Empfangen wird trotzdem mit beiden Kanälen. Das ist möglich, weil die dargestellten Diagrammgrenzen in Bild 1 nur einen Level von −3 dB zeigen. Mit geringeren Leistungsanteilen überdecken sich beide Diagramme jedoch fast vollständig. Im Blockschaltbild wird dann der Leistungsteiler (power divider) und ein Duplexer wegfallen. Weil der High-beam Strahler auch etwas Sendeenergie direkt vom Low-beam Strahler empfängt, muss der Eingang des Empfängers, der keinen Duplexer hat, mit einem Begrenzer geschützt werden.
In neueren Radargeräten wird sogar ein dritter Hornstrahler eingesetzt um den Low-Beam noch einmal zu unterteilen. Dieser dritte Hornstrahler hat jedoch auch die Funktion, im Vergleich mit den beiden anderen Antennenrichtdiagrammen mittels des Monopulsverfahrens eine Höhenwinkelmessung mit dem Primärradar durchzuführen.