Anwendungen Bistatischer Radargeräte
Bistatisches Radar für Wetterbeobachtung
Rund um Oberpfaffenhofen wurde durch die DLR ein bistatisches Radar-Netzwerk, bestehend aus drei bistatischen passiven Empfängern und einem monostatischen Radar, also einem vom gleichen Standort sendenden und empfangenden Doppler- Polarisations- Radar vom Typ „POLDIRAD“, aufgebaut. Gegenwärtige Forschungsthemen sind die mittels dreier bistatischer Empfänger bestimmten zwei- und dreidimensionalen Windfelder. Weiterhin werden Untersuchungen für die Reduzierung von Fehlern bei den Windfeldmessungen geführt, um diese Messungen als Grundlage für Wettermodelle verwenden zu können.
Mehr: http://www.pa.op.dlr.de/
und in dem Kapitel Wetterradar
auf dieser Homepage.

Höhenwinkel
Bild 2: Leitverfahren HAWK

Höhenwinkel
Bild 2: Leitverfahren HAWK
militärische Anwendung des Bistatischen Radars
Bei der Raketenleitung von Flugabwehrraketen werden bistatische Radarverfahren ebenfalls häufig angewendet.
halbaktive Zielsuche
Die Arbeitsweise der halbaktiven Zielsuche ist folgendermaßen:
Die vom Bodenleitsystem ausgestrahlte und vom Ziel reflektierte Energie wird in der Rakete empfangen.
Gleichzeitig empfängt die Rakete auch die vom Bodenleitsystem ausgesendeten Signale.
Aus diesen Informationen errechnet sich die Rakete ihre Kurskorrekturen.
Beispiel: Hawk
Track Via Missile
Vom Standpunkt der Rakete gesehen ist das ein passives Leitverfahren.
Nach dem Start wird die Rakete durch das Radar aufgefasst. Die Steuerkommandos und die
Rückmeldungen der Rakete bilden mit dem Waffensystemcomputer den Regelkreis.
In der letzten Flugphase fasst die Rakete mit einem Radarempfänger im Bug das
Ziel auf und übermittelt die Daten an die Bodenstation.
Daraus werden genauere Steuerkommandos errechnet und der Kurs korrigiert.
Beispiel: FLA- Raketenkomplex Patriot und
das 1977 in Dienst gestellte russische Flugabwehrsystem S 300P (SA-10 „Grumble“)