Perimeter-Überwachungsradar

Bild 1: Kelvin Hughes SharpEye™ SxV X-Band Gefechtsfeldüberwachungsradar.
Perimeter-Überwachungsradar
Perimeter-Überwachungsradar (oder auch Freilandsicherungsradar und Radar-Vorfeldüberwachung) ist eine Klasse von Radarsensoren, die feindliche Aktivitäten rund um gefährdete oder besonders schützenswerte Objekte überwacht und darstellt. Solche Radarsensoren haben eine maximale Reichweite von einigen hundert Metern bis zu mehreren zehn Kilometern. Sie arbeiten in sehr hohen Frequenzbereichen, oft im X–, Ku-Band oder mit Millimeterwellen um eine sehr schmale Bündelung des Antennendiagramms für bessere Genauigkeit und Auflösungsvermögen zu erreichen.[1]
Perimeter-Überwachungsradargeräte sind oft Teil eines größeren Sicherheits-Netzwerks. Das Radar entdeckt automatisch alle Bewegungen in einem bestimmten Bereich, verfolgt die entdeckten Ziele und löst einen Alarm aus, sobald diese sich unzulässig nähern. Dazu benötigen sie meist keinerlei Bedienpersonal. Zur Identifikation der Ziele sind sie oft gekoppelt mit hochauflösenden elektronischen Infrarotkameras, die sich automatisch auf das durch das Radar entdeckte Ziel fokussieren. Diese Klasse der Radargeräte ist somit durch die Fähigkeit definiert, einzelne, auf das zu sichernde Objekt hinzu laufende oder auf dem Boden kriechende Personen zu entdecken. Das Radar muss auch zum Beispiel einen einzelnen Schwimmer oder Taucher auf der Wasseroberfläche auch bei starkem Seegang entdecken können. Es muss dabei lästige Fehlalarme verursacht zum Beispiel durch ein Tier, verwerfen können.
Mobile Versionen von Perimeter-Überwachungsradargeräten sind für die Lageerkennung im Gefechtsfeld leicht und einfach auf einem Dreibein aufzustellen oder sind auf einem Mast an einem Automobil montiert.
Anwendungen
Die Sicherheit und der Schutz wichtiger Objekte vor Terroranschlägen ist eine der wichtigsten und zugleich schwierigen Herausforderungen für die heutige Gesellschaft. Hohe materielle und ideelle Werte bilden oft ein verlockendes Ziel für diejenigen, die versuchen der Gesellschaft einen maximalen wirtschaftlichen und physiologischen Schaden zuzufügen. Flughäfen, Seehäfen, Bahnhöfe, große Petrolchemieanlagen und Kernkraftwerke sowie Regierungsgebäude sind alle in Gefahr. Überwachungsradargeräte können eingesetzt werden für:
- Grenzsicherung;
- militärischer Feldlagerschutz;
- Schutz des Umfeldes von gefährdeter oder besonders schützenswerter Infrastruktur;
- Sicherheit auf Flug- und Seehäfen;
- Aufklärung von Ultraleichtfliegern und unbemannten Flugapparaten (in den Medien oft als „Drohnen“ bezeichnet);
- militärische Gefechtsfeldüberwachung;
- Überwachung von wild oder in Reservaten lebenden Tieren.
Referenzen und Zusatzliteratur:
- Michael Caris, „Kleindrohnendetektion mit Millimeterwellen-Radar“, Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik (online)