www.radartutorial.eu www.radartutorial.eu Grundlagen der Radartechnik

Rayleigh-Verteilung

Bild 1: Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion nach Rayleigh

Bild 1: Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion nach Rayleigh

Rayleigh-Verteilung

Die Rayleigh-Verteilung, benannt nach William Strutt, Lord Rayleigh, ist eine kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilung, deren Komponenten unabhängige, positive Zufallsvariablen mit einer Normalverteilung sind. Bis zu einer Reskalierung stimmt sie mit der Chi-Verteilung mit zwei Freiheitsgraden überein. In der Statistik bedeuten zwei Freiheitsgrade, dass zwei Werte in der Berechnung frei variieren können.

Mathematisch gesehen ergibt sich die Rayleigh-Verteilung aus zwei Gauß-Verteilungen px(x) und py(y), die voneinander unabhängig sind. Man betrachte für eine Herleitung zwei unabhängige gaußverteilte Zufallsvariablen x und y, die jeweils eine symmetrische Glockenkurve um einen Mittelwert aufweisen:

(1)

Die gemeinsame Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF, von: probability density function) zweier unabhängiger Variablen ist aufgrund der statistischen Unabhängigkeit von px(x) und py(y) das Produkt der einzelnen Dichtefunktionen:

(2)

Wenn zum Beispiel x und y eine Rauschleistung mit dem Real- (In-Phase) und Imaginärteil (Quadrature) als komplexes Signal darstellen, interessiert uns ρ² = x² + y² als die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Betrags. Die Transformation in Polarkoordinaten (ρ, ϕ) ergibt:

ρ
ϕ
py(y)
px(x)

Bild 2: Der reale Wert ρ ist unabhängig von der Phasenlage ϕ

ρ
ϕ
py(y)
px(x)

Bild 2: Der reale Wert ρ ist unabhängig von der Phasenlage ϕ

(3)

In Form von Polarkoordinaten ist die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion unabhängig von ϕ:

(4)

Deshalb ergibt die Integration von ϕ einen einfachen Faktor von .

Die Rayleigh-Verteilung ist daher:

(5a)

(oder in einer anderen Schreibweise)

(5b)

Anwendungen in der Radarsignalverarbeitung

Die Rayleigh-Verteilung wird verwendet: