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Tote Zone

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Dtote Zone

Bild 1: Tote Zone um ein Schiffsradar

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Dtote Zone

Bild 1: Tote Zone um ein Schiffsradar

Tote Zone

Abhängig von der Aufbauhöhe eines maritimen Navigationsradars oder eines Küstenschutzradars entsteht im Nahbereich eine tote Zone, in welcher keine Ziele geortet werden können. Bei ruhiger See bilden Antennenhöhe h und der Abstand Dtote Zone ein rechtwinkliges Dreieck, so dass die tote Zone mit einer Winkelfunktion berechnet werden kann:

Dtote Zone = h· cot (θ/ 2) (1)

Bei einem Antennendiagramm in Form eines Fächerdiagramms mit einer vertikalen Halbwertsbreite θ = 20° … 25° wie es die meisten Navigationsradare ausbilden, vergrößert sich diese tote Zone mit zunehmender Aufbauhöhe. gleichzeitig vergrößert sich aber auch die maximale Ortungsreichweite auf der Seeoberfläche bis zum Radarhorizont (hinter welchem ebenfalls eine tote Zone entsteht), so das hier Kompromisse gefunden werden müssen. Oft werden für den Nahbereich dann spezielle Radargeräte kurzer Reichweite auf Schiffen zusätzlich installiert, die auch eine wesentliche Funktion bei der Bekämpfung von Piratenangriffen haben.

Eine solche tote Zone ensteht auch bei Küstenschutzradar mit einem erhöhten Aufbauort (Berg). Diese meist militärisch genutzten Radargeräte verwenden oft wesentlich teurere Antennen mit einem invertierten Cosecans²-Diagramm.