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ZW06

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Die Antenne des Signaal ZW06 Aufklärungs- und Navigationsradars (1989)

Bild 1: Die Antenne des Signaal ZW06 Aufklärungs- und Navigationsradars (1989)

Technische Daten
Frequenzbereich: 8 600 … 9 500 MHz
(X-Band)
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz:
Sendezeit (τ):
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 60 kW
Durchschnittsleistung: 60 W
instrumentierte Reichweite: 22 km
Entfernungsauflösung: 10-20 m (kurzer Sendeimpuls)
100 m (langer Sendeimpuls)
Genauigkeit:
Öffnungswinkel: 0,9°
Trefferzahl:
Antennendrehung: 24 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

ZW06

Das ZW06 ist ein See-Oberflächensuch- und Navigationsradar im X-Band. Dieses Radar eignet sich besonders für die See-Oberflächensuche, als Lückenfüller besonders für die Untergrenze der Radarabdeckung, für die Leitung von Hubschraubereinsätzen und die Navigation. Wegen der leichten (weniger als 300 kg) und kompakten Bauweise eignet es sich auch für kleinere Schiffe ab 500 BRT. Sender und Empfänger sind mit Ausnahme des abstimmbaren Magnetrons in Halbleitertechnologie aufgebaut. Die Antenne besteht aus Edelstahl für den Einsatz auch in aggressiver Seewasser-Umgebung.

Eine Seegang-Echounterdrückung und Störfestigkeit gegenüber aktiven Störungen wird durch umschaltbar lineare/zirkulare Polarisation, durch einen logarithmischen Empfänger mit Impulslängenerkennung, einer regelbaren Nahbereichsdämpfung (STC), einer Unterdrückung von nichtsynchronen Störimpulsen sowie einer wenn auch eingeschränkten Frequenzagilität durch das abstimmbare Magnetron.

Die beiden rechteckigen Bleche an der Rückseite des 2,7 · 1,2 m großen Reflektors dienen der Windkompensation und ermöglichen, dass das Radar auch bei Windgeschwindigkeiten bis 170 km/h noch arbeiten kann.

Insgesamt wurden mehr als 70 Geräte ausgeliefert und in vielen Variationen in Lizenz gebaut. Das ZW06 wurde zum Beispiel durch den Type 1007 oder das Scout FMCW search radar von Thales als Navigationsradar ersetzt, ist aber auf manchen Schiffen vor allem in Asien und Südamerika noch im Einsatz.