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Avia-D/Koren

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Avia-D/Koren, ehemals in Berlin-Schönefeld
(52° 21' 2.92" N   13° 32' 14.629" O)
© 1996 DFS Deutsche Flugsicherung, H.-J. Koch

Bild 1: Avia-D/Koren, ehemals in Berlin-Schönefeld
(52° 21' 2.92" N   13° 32' 14.629" O)
© 1996 DFS Deutsche Flugsicherung, H.-J. Koch

Technische Daten
Frequenzbereich: 1 310 und 1 346 MHz
(L-Band)
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: ≈ 1 kHz (5-fach gestaffelt)
Sendezeit (τ): 1,2 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 800 kW
Durchschnittsleistung: 900 W
instrumentierte Reichweite: 200 km
Entfernungsauflösung: 300 m
Genauigkeit: 1°; 1% des Bildschirmmaßstabs
Öffnungswinkel: 1,3°
Trefferzahl:
Antennendrehung: 10 oder 15 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

Avia-D/Koren

Das Avia-D/Koren war ein L-Band En-Route und Flugplatzradar gebaut im ehemaligen RGW unter Beteiligung der ehemaligen Sowjetunion, der DDR und Polens. Das Primärradar war ein Mehrfrequenzradar das von den Firmen Unitra und PIT (beide aus Polen) gebaut wurde. Das Sekundärradar kam aus der ehemaligen Sowjetunion und hieß „Koren“ (Kyrillisch: « Корень », auf deutsch: „Wurzel“). Die Sichtgeräte und die Arbeitsplätze der Fluglotsen wurden in der ehemaligen DDR hergestellt.

Die Erstinstallation erfolgte im Jahr 1976 am Flugplatz Berlin-Schönefeld in der Nähe des Dorfes Rotberg. Im Jahr 1986 wurde das Radar modernisiert. Es blieb einsatzbereit bis in das Jahr 1998.

Avia-D bestand aus vier Hauptbaugruppen: der Antennenbaugruppe, die Senderbaugruppe, die Empfängerbaugruppe mit den Sichtgeräten und der Stromversorgung. Die Antenne mit dem Drehtisch und den zwei Antriebsmotoren war auf einem Stahlturm mit der ungefähren Höhe von 20 m montiert. Der Parabolreflektor hatte die Dimension von ungefähr 12 · 4 Meter. Der Sender verwendete zwei Magnetrone für die Erzeugung der Hochfrequenzimpulse. Die Genauigkeit der Positionsmessung wird mit 1° im Seitenwinkel und etwa 1% des verwendeten Bildschirmmaßstabs angegeben.[1]

Avia-D/Koren picture gallery

Bild 2: Sichtgerät WPS-10 aus DDR-Produktion, Ausstellungsstück im Luftfahrtmuseum Krakau
© Comtourist 2010-2014

Quelle:

  1. www.polot.net