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AN/FPS-3

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Antenne des AN/FPS-3

Bild 1: Antenne des AN/FPS-3

Technische Daten
Frequenzbereich: L-Band
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: 400 Hz
Sendezeit (τ):
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 1,5 MW
Durchschnittsleistung:
instrumentierte Reichweite: 320 km
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl:
Antennendrehung: 3,3; 5 oder 10 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

AN/FPS-3

Das AN/FPS-3 war ein im L-Band arbeitendes Luftverteidigungsradar von Bendix Radio (eine Tochtergesellschaft von Bendix Aviation). Das FPS-3 war der direkte Nachfolger vom Radar AN/CPS-5. Das FPS-3 war der Start für eine große Familie von weitreichenden Radargeräten. Die ersten FPS-3 kamen aus der Produktionsline von Bendix und wurden in den späten 1950er Jahren installiert. Insgesamt 48 dieser Radargeräte wurden in Nordamerika in einem ersten ständigen Verbund genutzt.

Das FPS-3 verwendete zwei Diagramme der Abstrahlung gleichzeitig und erzeugte seine Sendeleistung mittels zwei Magnetrons vom Typ 5J26 mit einer Impulsleistung von je 750 kW. Die zwei Senderblöcke, der duale Modulator mit zwei Ausgängen, die Empfänger und die gemeinsamen Hochspannungsversorgungsblöcke waren direkt an dem Antennenreflektor montiert. Ihre Racks hingen unter der Antenne und drehten sich mit ihr mit. Die Stromversorgung und die Steuerung dieser Blöcke hoch zur Antenne sowie die 30 MHz Zwischenfrequenz von dem AM-4232 Vorverstärker wieder herunter zu den Hauptkonsolen in dem Betriebsraum wurden mit Schleifringübertragern vorgenommen. Das AN/MPS-7 war eine mobile Version des AN/FPS-3.

Als der „Kalte Krieg“ intensiviert wurde, war es notwendig, die Technologie der Luftverteidigungsradarsysteme zu verbessern. Diese Modernisierung wurde Semiautomatic Ground Environment (SAGE) genannt. Das Herz dieses SAGE-Systems waren große digitale Computer, welche die Informationen aus den Radargeräten verarbeiten und die Steuerung der Abfangjäger der US Airforce organisierten. Obwohl das AN/FPS-3 ein hervorragendes Radar für manuellen Betrieb war, wurden für die Integration in das SAGE-Systems umfangreiche Modernisierungen nötig.

Diese Kompatibilität zu dem SAGE-System wurde durch ein von Bendix bereitgestelltes Modernisierungs-Kit (AN/GPA-27) ermöglicht, durch das aber etwa 90% der Elektronik ausgetauscht wurden. Durch diese Änderung entstand das Radar AN/FPS-20, welches dann in der Lage war, auch Höhenbereiche bis in 65 000 Fuß (ca. 20 000 m) aufzuklären. Die Installation dieser Modifikation begann 1957.