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P-30

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: die typische Schrägstellung der oberen Antenne

Bild 1: die typische Schrägstellung der oberen Antenne

Technische Daten
Frequenzbereich: E/F–Band
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz:
Sendezeit (τ):
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 1 MW
Durchschnittsleistung: 50 kW
instrumentierte Reichweite: 360 km
Entfernungsauflösung: 500 m
Genauigkeit:
Öffnungswinkel: 0,6 - 1,7°
Trefferzahl:
Antennendrehung: 6 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

P-30

P-30 „Kristall“ (kyrillisch: «Хрусталь»; NATO-Bezeichnung: „Big Mesh“) war ein frühes Zentimeterwellenradar der ehemaligen Sowjetunion.

Durch die Schrägstellung der oberen Antenne (V-Beam) konnte eine ungefähre Höhenbestimmung des Zieles vorgenommen werden. Wurde ein Zielzeichen doppelt geschrieben, flog das zugehörige Ziel folglich in einer größeren Höhe. Je weiter beide Teile des Zielzeichens auf dem Bildschirm entfernt waren, um so größer war die Zielhöhe.

Das senkrechte Antennenteil neben dem unteren Reflektor (im Bild links) ist die Kompensationsantenne des Sekundärradargerätes „aktive Antwort“ (NRS-20), welches mit der Einführung der MiG 21 eine bessere Identifizierung eigener Flugzeuge ermöglichen sollte. Die Hauptantenne des NRS-20 verwendete ebenfalls den unteren Reflektor.

Das Radar wurde 1955 in die Bewaffnung der Sowjet-Armee übernommen. Im Jahre 1959 wurde das Radar zu P-30M „Saturn“ modernisiert. Diese Modernisierung brachte durch den Einsatz von Wanderfeldröhren als rauscharme Vorverstärker im Empfänger eine Reichweitenverbesserung um 10 bis 15 Prozent.

Durch die Möglichkeiten der digitalen Zielerkennung und Zielbegleitung mittels eines Plotextraktors welcher bis zu 200 Ziele gleichzeitig bearbeiten kann erhielt dieses Radar eine Renaissance und wurde unter der Bezeichnung 1L117 neu aufgelegt. Die Genauigkeit bei der digitalen Höhenbestimmung beträgt 400 m.