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„Jagdschloß“

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: „Jagdschloß“ Silhouette


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Bild 1: „Jagdschloß“ Silhouette

Technische Daten
Frequenzbereich: 120 … 157, 157 … 250 MHz
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: 450 Hz ±15%
Sendezeit (τ): 2 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 8 bis 20 kW,
später 150 kW
Durchschnittsleistung:
instrumentierte Reichweite: 80 km
Entfernungsauflösung: 600 m
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl:
Antennendrehung: 10 min⁻¹
MTBCF:
MTTR:

„Jagdschloß“

Das „Jagdschloß”-Gerät (FunkMGerät 404, FuMG404) war eine Rundsuchanlage von der Firma Siemens & Halske, die etwa 80 Stück an die Wehrmacht auslieferte. Es ist aus dem Versuchsradar „Panorama” weiterentwickelt worden. Die Primärradarantenne hatte die Ausmaße von 24 · 3 m und bestand aus vier Zeilen zu je 16 waagerecht liegenden Dipolen. Es gab zwei Versionen mit unterschiedlichem Frequenzbereich. Die Kennungsantenne war aufgestockt, hatte die Ausmaße von 8,8 · 2 m und bestand aus einer Zeile mit 8 vertikalen Dipolen.

Über dem „Jagdschloß“ bestand ein Toter Trichter mit etwa 20 km Durchmesser. Ab dieser Entfernung entsprach auch die Schrägentfernung etwa der Kartenentfernung.

Die Radardaten wurden auf einem PPI-Sichtgerät mit einem Bildröhrendurchmesser von 40 cm und auf einem A-scope für eine genauere Entfernungsmessung angezeigt. Die Übertragung des Radarbildes war auf einer Trägerfrequenz über ein Breitbandkabel zu einem abgesetzten Gefechtsstand möglich. Bei „Jagdschloß A“ musste noch die Drehung als eigenständige Information übertragen werden. „Jagdschloß B“ hat die Antennendrehung zur Impulsfolgefrequenz synchronisiert. Ein Nordimpuls erschien als Punkt auf dem Bildschirm, so dass das Bild in die richtige Lage gebracht werden konnte. Die Wiedergabe erfolgte auf einer „Seeburgtisch- Glaskarte“ im Maßstab 1:700 000.