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AN/TPS-77

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: Antennengruppe des AN/TPS-77

Bild 1: Antennengruppe des AN/TPS-77

Technische Daten
Frequenzbereich: 1 215 … 1 400 MHz
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz:
Sendezeit (τ): 51,2 µs (short range)
409,6 µs (long range)
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 19,9 kW
Durchschnittsleistung: 3,6 kW
instrumentierte Reichweite: 5 … 250 NM (≙ 10 … 470 km)
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit: ±50 m, ±0,25° in 250 km
Öffnungswinkel:
Trefferzahl: 1 … 3
Antennendrehung: 5, 6, 10, 12 min⁻¹
MTBCF: > 2 000 h
MTTR:

AN/TPS-77

Das AN/TPS-77 (ehemals als AN/TPS-117 bezeichnet) ist ein L-Band dreidimensional aufklärendes, transportables taktisches Weitbereichs-Aufklärungsradar. Es ist eine mobile Version des AN/FPS-117 (in Deutschland: RRP-117). Etwa 80% der Baugruppen sind zwischen diesen beiden Radargeräten baugleich.

Das AN/TPS-77 verwendet eine elektronisch schwenkbare aktive Phased-Array Antenne um mit einer Anzahl von schmalen Antennendiagrammen den Luftraum abzutasten. Die flache Antenne besteht aus 34 Zeilen mit 34 Sendern/Empfängern, die je ein gemeinsames Halbleitermodul bilden, welches leicht ausgetauscht werden kann. Diese Module werden Digital Array Row Transceiver (DART) genannt und sind in Gallium Nitrid (GaN) Technologie aufgebaut, was eine erhöhte Zuverlässigkeit und ein höheres zu erwartendes Lebensalter des Radars bei verringerten Betriebskosten ermöglicht. Der Exciter und viele Empfängerbaugruppen befinden sich in der Elektronikplattform direkt unter der Antenne.

Das Radar nutzt eine Vielzahl von Techniken zur Störunterdrückung. Diese umfassen eine um größer als 10%ige Senderbandbreite, Frequenzänderungen von Impuls zu Impuls, geringe Antennennebenkeulen mit einem Nebekeulenunterdrückungskanal, eine Radarsignalverarbeitung mit konstanter Falschalarmrate, eine pseudo-zufällige Auswahl der Impulsfolgefrequenzen und Ausrichtung der Antennendiagramme, sowie linear frequenzmodulierte Intrapulsmodulation.

Die gesamte Elektronik zusammen mit dem Arbeitsplatz des Bedieners und den dazugehörigen Kommunikationsmitteln findet in einem einzelnen standardisierten ISO-Kontainer Platz. Das Radar kann vollständig fernbedient werden. Das komplette Radar kann mit einem Transportflugzeug C-130 oder auf zwei mittleren LKW verlastet, verlegt werden.

Quelle: