Electronic Protective Measures (EPM)
Gegen die Auswirkungen der ECM können in den Radargeräten unterschiedliche Gegenmaßnahmen (engl.: Electronic Protective Measures, EPM) angewendet werden. Diese EPM- Maßnahmen werden unterteilt in:
- Passive Schutzmaßnahmen (alles, was auf dem Empfangsweg passiert);
- aktive Schutzmaßnahmen (alles, was im Sender passiert).
JATS jamming analysis transmit selection
Modernere Radargeräte scannen selbstständig den zur Verfügung stehenden Frequenzbereich auf aktive Störungen und suchen die am wenigsten gestörte Frequenz. In der nächsten PRT wird diese Frequenz als Sendefrequenz genutzt. Das kann
- relativ träge wie beim PRW-16 geschehen, der sein Magnetron mechanisch durch Stellmotoren umstimmen muss, oder
- es erfolgt sehr frequenzagil bei Radargeräten mit elektronischem Frequenzsynthesizer, wie die Star 2000 oder das RRP-117 .
Die automatische Suche nach der besten Frequenz kann entweder in einer Totzeit erfolgen, oder es werden spezielle Impulsperioden eingefügt, in denen nicht gesendet, sondern nur empfangen wird.
In Friedenszeiten werden allerdings diese Funktionen gesperrt, da die Frequenzbänder mittlerweile extrem dicht belegt sind und deshalb durch eine Regulierungsbehörde (in Deutschland die Bundesnetzagentur) feste Sendefrequenzen vorgegeben werden, um gegenseitige Störungen zu vermeiden.