Der Radarschirm „L-Scope“
maßstab
See-Oberfläche
Sendeimpuls
Bild 1: L-Scope, hier um 90° gedreht
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See-Oberfläche
Sendeimpuls
Bild 1: L-Scope, hier um 90° gedreht
Der Radarschirm „L-Scope“
Das L-Scope ist ebenso wie das A-scope ein Sichtgerät mit Amplitudenschrift. Der Unterschied besteht darin, dass das L-Scope gegenüber dem A-Scope zwei verschiedene Kanäle im Zeitmultiplex anzeigt: einen Kanal positiv, einen Kanal negativ. Ein Zielzeichen wird also mit zwei entgegengesetzten Impulsen aus zwei verschiedenen Antennendiagrammen dargestellt. Da die Empfangsantennen vor einem gemeinsamen Reflektor leicht nach links bzw. rechts ausgerichtet waren, konnte anhand des Größenunterschiedes der Echosignale auch eine ungefähre Richtung abgeschätzt werden. Auf englisch sind das opposite Lobes, was zu dem Namen L-scope führte. Im Bild ist deshalb das Ziel bei etwa 18 km mit einer leichten Abweichung im Seitenwinkel nach rechts zu erkennen.
L-Scopes wurden zum Beispiel in früheren Flugzeugradargeräten verwendet. Hier wurden sie meist um 90° verdreht installiert. Die Richtung der zeitlichen (Entfernungs-) Auslenkung war somit gleich der Flugrichtung, ein Ziel weiter weg auch auf dem L-Scope weiter weg vom eigenen Standort.
Der durchschlagende Sendeimpuls und das Echo von der See-Oberfläche ergaben einen Überblick über die eigene Flughöhe.