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Vergleich der Impulslänge

ZF
MTI-
system
PPI- scope
Coherent- Kanal
Amplitudenkanal
rain reject
cancelled
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normal
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Bild 1: Prinzip der rain-reject- Schaltung

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MTI-
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PPI- scope
Coherent- Kanal
Amplitudenkanal
rain reject
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Bild 1: Prinzip der rain-reject- Schaltung

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MTI-
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PPI- scope
Coherent- Kanal
Amplitudenkanal
rain reject
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Bild 1: Prinzip der rain-reject- Schaltung

Vergleich der Impulslänge

Wenn das Radargerät eine Sendeimpulsdauer von z.B. 1 µs hat, dann kann erwartet werden, dass die Echos von Objekten geometrisch begrenzter Ausdehnung (also: von Flugzeugen) ebenfalls etwa 1 µs lang sind. Selbst wenn mehrere Flugzeuge im dichten Verband fliegen, ist die Summe der Längen der Echos dann von mehr als 10 µs eher unwahrscheinlich.

Also kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei Echos von einer mehrfachen Impulsdauer des Sendeimpulses um eine Störung handelt. Deshalb nun gleich diese Echos ausblenden, ist aber auch falsch, wie das Beispiel von Pearl Harbor zeigt, als der Bediener des Radargerätes den massiv anfliegenden japanischen Verband als Störung interpretierte und deshalb eine Alarmierung unterließ.

Wetterwolken
Fest-
ziele
Ziele

Bild 2: PPI-screen mit verschiedenen Clutterarten Das Wetterclutter hat wegen der Rainreject-Schaltung eine hellere Vorderflanke!

Wetterwolken
Fest-
ziele
Ziele

Bild 2: PPI-screen mit verschiedenen Clutterarten Das Wetterclutter hat wegen der Rainreject-Schaltung eine hellere Vorderflanke!

Deshalb wird bei Erkennen eines zu langen Echoimpulses nicht abgeschaltet, sondern in den Kohärentkanal mit der Zwischenperiodenkompensation umgeschaltet. In russischen Radargeräten heisst diese Betriebsart „автоматический строб“, auf deutsch: „automatischer Bandimpuls”. In den Radargeräten amerikanischer Abstammung heisst diese Schaltung „rain reject”. Und richtig: diese Störungsart (von zu langen Echoimpulsen) tritt meist auf, wenn starke Regengebiete ein Gebiet diffuser Reflexion erzeugen.

Diese Schaltung benötigt aber eine gewisse Zeit, ehe sie feststellen kann, dass der Impuls zu lang ist. Darum bleibt beim Erkennen eines solchen Störungsgebietes immer die vordere Flanke sichtbar. Die Schaltung wirkt also nicht nur wie ein Differenzierglied, in sehr einfachen Radargeräten ist es auch nur ein Differenzierglied.

In dieser Schaltung wird beispielsweise geprüft, ob das Echosignal länger als 4 µs ist. (Genau diese 4 µs lang wird die vordere Flanke der Wolke in voller Helligkeit dargestellt.)

Anmerkung: Diese Funktion wird in manchen britischen Publikationen STC (Short Time Constant) und in manchen amerikanischen Publikationen FTC (Fast Time Constant) genannt.