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Druckluft im Hohlleiter

Bild 1: Dehydrator der PAR-80

Druckluft im Hohlleiter

Die Durchschlagsfestigkeit und die Durchlassdämpfung eines Hohlleiters wird durch Luftfeuchtigkeit im Inneren sehr verschlechtert. Deshalb wird das gesamte Hohlleitersystem oft mit Druckluft gefüllt, die in einem Dehydrator aufwändig getrocknet wurde. Wenn irgendwo im System eine undichte Stelle ist, dann wird dort ständig Druckluft entweichen und somit das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.

Zusätzlich kann mittels eines Druckschalters, die Verringerung des Druckes als Maß für die Dichtheit des Systems nutzend, Schutzschaltungen ausgelöst werden, um Überschläge bei eingedrungener Feuchtigkeit sicher zu verhindern. Die Höhe des Überdruckes spielt für die Wellenausbreitung im Hohlleiter praktisch keine Rolle. Die Wahl der Höhe des Überdruckes wird nur durch die Ansprechschwelle des Druckschalters bestimmt und sollte nur mindestens so hoch sein, dass bei weit verzweigten Hohlleitersystemen auch am letzten Ende noch ausreichend Druck ankommt.

Silikagel in einer Trockenpatrone: eine Stahlröhre mit Schraubverschlüssen und Schlauchanschlüssen an den Enden ist gefüllt mit einem stark hygroskopischen Material.

Bild 2: Silikagel in einer verbrauchten Trockenpatrone

Die Luft wird meist durch eine oder mehrere Trockenpatronen geleitet, die mit einem Granulat aus Silikagel gefüllt sind. Dieses Silikagel ist stark hygroskopisch und nimmt die Luftfeuchtigkeit in seinem Kristallgitter auf. Dabei verändert es seine Farbe, die somit auch als Indikator genutzt werden kann.